Wasseraufbereitung: Was muss ich beim Einsatz von Wasserpflegemitteln in meinem Pool beachten?
Warum Poolwasser aufbereitet werden muss und wie Sie mit Wasserpflegemitteln richtig umgehen – für dauerhaft sauberes und sicheres Badevergnügen.
Allgemeines zur Wasseraufbereitung
Leitungswasser ist im Regelfall zum Duschen, Baden oder Trinken geeignet – in einem geschlossenen System wie einem Whirlpool oder Swim Spa muss es jedoch gezielt aufbereitet werden.
Der Hauptgrund für den Einsatz von Wasserpflegemitteln liegt darin, ein hygienisch sauberes und in seinen Wasserwerten stabiles Milieu zu schaffen bzw. zu erhalten. Die richtigen Werte helfen dabei, Hautirritationen zu vermeiden und Schäden an technischen Komponenten zu verhindern.
Allerdings stößt die Zugabe von Wasserpflegemitteln auch an Grenzen: Während reines Wasser (H₂O) verdampft, können chemische Rückstände bei Überdosierung im Pool verbleiben. Diese Rückstände verbinden sich mit Körperfetten und Pflegeprodukten – das erschwert die Aufrechterhaltung einer stabilen Wasserqualität erheblich. In solchen Fällen kann es sinnvoll sein, den Pool komplett zu entleeren, gründlich zu reinigen und neu zu befüllen.
Empfohlene Wasserwechsel
- Whirlpool: alle 6 Monate
- Swim Spa: einmal jährlich
Bei intensiver Nutzung (z. B. mit der Familie oder Gästen) kann ein häufigerer Wasserwechsel notwendig sein. Kombinieren Sie diesen idealerweise mit der Reinigung bzw. dem Austausch der Filter.
Grundsätzliche Hinweise zur Wasseraufbereitung
- Wasser ist ein dynamisches, lebendiges Medium, das sich laufend verändert.
- Starke Sprudelbewegungen (z. B. durch Gebläsebetrieb) können die Wasserqualität verschlechtern – insbesondere durch pH-Wert-Anstieg.
- Wasseraufbereitung erfolgt durch langsames Vermischen mit ruhigem Wasser – niemals bei aktivem Luftsystem oder starkem Plätschern.
- Weniger ist mehr – vermeiden Sie Experimente mit verschiedenen Pflegemitteln.
- Wasserwerte testen dient dem Lernen, Verstehen und Beobachten.
- Vertrauen Sie auf Ihre Sinne: sehen, riechen, fühlen – und entwickeln Sie ein Gefühl für Ihr Poolwasser.
- Der Pool ist nicht verantwortlich für die Wasserqualität.
Er kann lediglich den Desinfektionsgrad über die Zirkulation und Ozonzufuhr beeinflussen – die restliche Pflege liegt bei Ihnen.
Der richtige Umgang mit Wasserpflegemitteln
- Schalten Sie alle Pumpen ein, wenn Sie Wasserpflegemittel zugeben. Lassen Sie die Zirkulation für mindestens 15 Minuten laufen, damit sich alles gleichmäßig verteilt.
- Achten Sie darauf, dass das Wasser nur zirkuliert – ohne Luftbeimengung. Zu starkes Plätschern kann sich negativ auf den pH-Wert auswirken.
- Lassen Sie die Abdeckung nach der Zugabe geöffnet, damit Dämpfe entweichen können – besonders bei Chlorzugaben:
- Öffnen Sie das Cover für 1–2 Stunden.
- So verhindern Sie Materialschäden durch Chlordämpfe (z. B. an Dichtungen, Elektronik, Isolierung).
Chlorgranulat richtig auflösen
- Nie Wasser ins Chlorgranulat geben!
- Stattdessen: Granulat immer in ein mit Wasser gefülltes Gefäß geben und gut auflösen.
- So reduzieren Sie Dämpfe und verhindern punktuelle Ausbleichungen.
Sicherer Umgang und Lagerung
- Lesen und befolgen Sie immer die Herstellerhinweise auf der Verpackung.
- Mischen Sie keine Produkte unterschiedlicher Hersteller.
- Dosieren Sie nicht mehr als notwendig – halten Sie sich strikt an die Angaben.
- Aufbewahrungshinweise:
- Gut verschlossen
- Außer Reichweite von Kindern und Haustieren
- Kühl und trocken lagern – keiner Hitze oder Frost aussetzen, da viele Mittel bei falscher Lagerung ihre Wirksamkeit verlieren.